Autor: Nicole Lange | Update: 25.09.2025
✅ Geprüft und bestätigt von Dr. Sarah Neidler
Vielleicht kennst du das: Kaum kündigen sich deine Tage an, fühlt sich der Bauch plötzlich praller an als sonst.
Er grummelt, spannt und manchmal wirkt er sogar so aufgebläht, als hättest du einen kleinen Ballon verschluckt, ganz egal, wie viel oder was du gegessen hast.
Du bist damit nicht allein. Viele Frauen berichten, dass sie kurz vor der Menstruation vermehrt unter Blähungen leiden.
Die gute Nachricht: Dieses Phänomen ist völlig normal und hängt mit den natürlichen Veränderungen deines Zyklus zusammen.
In diesem Artikel erfährst du, warum dein Bauch in dieser Phase empfindlicher reagiert und wie du dich mit kleinen, sanften Maßnahmen entlasten kannst.
Hormone im Zyklus: So beeinflussen sie deinen Bauch
Damit du besser nachvollziehen kannst, warum Blähungen vor der Periode so häufig auftreten, schauen wir uns kurz an, welche Hormone in dieser Zeit wirken und wie sie deinen Körper beeinflussen. So erkennst du schnell, dass deine Beschwerden nichts Ungewöhnliches sind, sondern ein natürlicher Teil deines Zyklus.
In der zweiten Zyklushälfte, der sogenannten Lutealphase, übernimmt vor allem das Hormon Progesteron die Führung. Es bereitet deinen Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor und wirkt dabei entspannend auf die Muskulatur und damit auch auf die deines Darms.
Die Folge: Dein Darm arbeitet langsamer, Speisen verweilen länger im Verdauungstrakt und Gase können sich leichter stauen.
Zusätzlich lagert der Körper in dieser Phase oft mehr Wasser ein. Beides zusammen führt dazu, dass der Bauch kurz vor der Menstruation praller wirkt und sich aufgebläht anfühlt.
Typische Begleitbeschwerden: mehr als nur ein aufgeblähter Bauch
Viele Frauen kennen es: Kurz vor der Periode meldet sich der Körper gleich auf mehreren Ebenen. Krämpfe, Stimmungsschwankungen oder ein unangenehmes Völlegefühl gehören zu den typischen Beschwerden, die fast jede Frau schon einmal erlebt hat.
Blähungen werden dabei oft weniger mit den Hormonen in Verbindung gebracht, dabei sind sie genauso ein Teil dieser sensiblen Phase. Wie du nun weißt, wirken die hormonellen Veränderungen nicht nur auf deine Stimmung oder den Unterleib, sondern auch auf die Verdauung. Das bedeutet: Ein aufgeblähter Bauch kann genauso zum Zyklus gehören wie die bekannteren Symptome.
Wichtig ist: Du musst dich dafür nicht schämen oder dich selbst abwerten. Dein Körper zeigt dir nur, dass er gerade im Umbruch ist.
Indem du Blähungen in dieser Phase als etwas Normales akzeptierst und offen darüber sprichst, kannst du liebevoller mit dir selbst umgehen. So wird aus einem unangenehmen Symptom ein Signal deines Körpers, das du besser verstehst und dem du mit kleinen, sanften Routinen begegnen kannst.
Ernährung in der Lutealphase: leichter und bekömmlicher essen
Gerade in den Tagen vor der Periode ist dein Körper besonders sensibel.
Viele Frauen bemerken in dieser Zeit, dass sie bestimmte Speisen schlechter vertragen oder schneller ein aufgeblähtes Gefühl entwickeln. Das liegt daran, dass die Verdauung durch die hormonellen Veränderungen etwas träger arbeitet.
Umso wichtiger ist es, deinem Bauch jetzt Speisen zu schenken, die leicht und bekömmlich sind:
- Warme Mahlzeiten wie Suppen, Eintöpfe oder gedünstetes Gemüse sind oft angenehmer als kalte Rohkost oder sehr fettige Gerichte.
- Verdauungsfreundliche Gewürze wie Kümmel, Fenchel, Ingwer oder Kardamom machen Speisen bekömmlicher und können die Gasbildung reduzieren.
- Kleinere Portionen über den Tag verteilt entlasten den Verdauungstrakt und verhindern, dass dein Bauch zu sehr unter Druck gerät.
Vielleicht spürst du in dieser Phase auch den typischen Heißhunger auf Süßes. Das ist völlig normal, dein Körper verlangt jetzt nach schneller Energie.
Versuche nur, deinem Bauch zuliebe liebevollere Alternativen zu wählen: etwa gedünstetes Obst, eine Handvoll Nüsse, etwas dunkle Schokolade oder ein hausgemachter Snack.
So stillst du deine Lust auf Süßes, ohne deine Verdauung und deine Darmflora unnötig zu belasten. In unseren Beiträgen zu Darmflora und Zucker sowie die Wirkung von Süßstoffen auf die Darmflora erklären wir ausführlicher, inwieweit Zucker und Süßstoffe deine Darmflora belasten können.
Indem du in dieser Phase bewusster auswählst, was auf deinem Teller landet, kannst du viel dafür tun, dass dein Bauch ruhiger bleibt und du dich insgesamt wohler fühlst.
Unterstützung im Alltag: Wärme, Bewegung, Kräutertees & Selbstfürsorge
Wenn dein Bauch kurz vor der Periode spannt oder drückt, können kleine Alltagsrituale wahre Entlastung bringen. Sie helfen dir nicht nur körperlich, sondern schenken dir auch ein Gefühl von Geborgenheit in dieser sensiblen Phase.
Wärme als sanfte Begleiterin: Eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder ein warmes Bad wirken entspannend auf die Muskulatur. Viele Frauen spüren, dass sich Krämpfe und Blähungen dadurch spürbar beruhigen, fast wie eine kleine Umarmung von innen.
Sanfte Bewegung: Du musst keinen Sport machen, um deinem Bauch zu helfen. Schon ein Spaziergang an der frischen Luft oder sanftes Yoga können die Darmbewegung anregen und dafür sorgen, dass sich angestaute Luft leichter löst. Gleichzeitig wirkt Bewegung stresslösend, also ein doppelter Gewinn, da Stress sich ja ebenfalls negativ auf dein Bauchwohl auswirken kann.
Kräutertees für Bauchwohl: Klassische Kräuter wie Fenchel, Anis oder Pfefferminze sind seit Generationen beliebte Helfer bei Blähungen. Ein frisch aufgebrühter Tee wärmt, entspannt und unterstützt den Bauch sanft dabei, zur Ruhe zu kommen. In unserem Beitrag zu Hausmitteln bei Blähungen findest du noch weitere Tipps.
Selbstfürsorge bewusst leben: Gerade in dieser Phase lohnt es sich, dir ein wenig mehr Ruhe zu gönnen. Stress kann die Beschwerden zusätzlich verstärken, weil er den Verdauungsmodus hemmt. Kleine Atemübungen, ein paar Minuten auf dem Sofa mit einem warmen Getränk oder ein kurzer Moment der Stille können schon viel bewirken. Sie sind keine „Luxusmomente“, sondern ein wichtiger Teil deiner Selbstfürsorge.
Indem du solche Rituale in deinen Alltag einbaust, unterstützt du deinen Bauch auf körperlicher Ebene und stärkst gleichzeitig dein inneres Gleichgewicht.
Fazit: Blähungen vor der Periode sind normal und du kannst liebevoll damit umgehen
Blähungen in den Tagen vor der Periode gehören theoretisch genauso zum Zyklus wie Stimmungsschwankungen oder Unterleibskrämpfe.
Sie entstehen durch die ganz natürlichen hormonellen Veränderungen und sind nichts, wofür du dich schämen oder verurteilen musst.
Indem du verstehst, was in deinem Körper passiert, und dir mit kleinen Routinen wie Wärme, leichter Ernährung, Bewegung oder bewusster Selbstfürsorge begegnest, kannst du diese Phase spürbar angenehmer gestalten.
Wenn du deinen Bauch zusätzlich unterstützen möchtest, findest du in unserem Shop für Darmgesundheit sorgfältig ausgewählte sporenbasierte Probiotika, Verdauungsenzyme und weitere natürliche Begleiter.
Sie können dich dabei unterstützen, dein Bauchgefühl sanft ins Gleichgewicht zu bringen, auch in den sensiblen Tagen vor deiner Periode.
Erinnere dich immer daran: Dein Körper arbeitet nicht gegen dich, sondern folgt seinem natürlichen Rhythmus. Je mehr Verständnis und Fürsorge du ihm schenkst, desto leichter kannst du mit dieser Zeit umgehen und dich rundum wohler fühlen.
Verwendete wissenschaftliche Studien
Stressful events induce long-term gut microbiota dysbiosis and associated post-traumatic stress symptoms in healthcare workers fighting against COVID-19 – PubMed
Exercise Modifies the Gut Microbiota with Positive Health Effects – Monda – 2017
Autor: Nicole Lange
Nicole ist Gesundheits- und Abnehmcoach, eine zertifizierte Fastenleiterin und Expertin für Intervallfasten mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung als Krankenschwester im OP-Saal. Ihr umfangreiches Wissen fließt in die Beiträge auf unserem Portal ein, wo sie praxisnahe Tipps und professionelle Ratschläge bietet, die auf ihrer tiefgreifenden Expertise und langjährigen Erfahrung in der Gesundheitsförderung basieren.
Danke Fairment. Dank euch gibt es bei mir jetzt immer frische Fermente auf den Tisch. Das tut dem Geldbeutel aber vor allem der Gesundheit ganz gut. Die Community hat mich immer mit Rezepten inspiriert.
Annika Föhr
An einer Darmerkrankung leidend, tragen Fermente einen großen Teil zu meiner Gesunderhaltung bei. Fairment klärt auf und macht den Einstieg in die Welt der Fermentation mit ihren Produkten leicht, unterhaltsam und stylisch.
Thomas Neuenhagen