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Leaky Gut: Faktoren, die deine Darmbarriere beeinflussen können

Autor: Nicole Lange | Update: 29.04.2025
✅ Geprüft und bestätigt von Dr. Sarah Neidler

Fühlst du dich oft müde, hast Verdauungsbeschwerden oder Hautprobleme, obwohl deine Blutwerte normal sind?

Vielleicht könnte ein Leaky Gut dahinterstecken, ein Zustand, bei dem deine Darmbarriere nicht mehr richtig abschirmt, was in deinen Körper gelangen sollte.

In diesem Artikel erfährst du, was Leaky Gut wirklich ist, wie du mögliche Anzeichen erkennen kannst und welche praktischen Schritte dir helfen können, deinen Darm wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Was bedeutet Leaky Gut eigentlich?

Stell dir deinen Darm wie einen sorgfältigen Türsteher vor: Er entscheidet, welche Nährstoffe durch die Darmwand in deinen Blutkreislauf gelangen dürfen und welche Stoffe draußen bleiben sollten.

Bei einem Leaky Gut (auf Deutsch: „undichter Darm“) könnte dieser Mechanismus beeinträchtigt sein.

Studien deuten darauf hin, dass die Verbindungen zwischen den Darmwandzellen, die sogenannten „Tight Junctions“, durchlässiger werden könnten. Dadurch könnten größere Moleküle, unverdaute Nahrungspartikel, Bakterien oder andere Substanzen in den Körper gelangen, die normalerweise abgewehrt würden.

Die Darmbarriere: Dein Schutzschild

Deine Darmwand besteht aus mehreren Schutzschichten:

  • Schleimschicht: Die erste Verteidigungslinie gegen Fremdstoffe,
  • Epithelzellen: Eine dünne Zellschicht, die wie eine Mauer wirkt,
  • Tight Junctions: Die „Reißverschlüsse“, die die Zellen zusammenhalten,
  • Darmassoziiertes Immunsystem: Abwehrzellen, die auf Eindringlinge reagieren.

Wird dieses System geschwächt, könnten Immunreaktionen und Veränderungen der Darmflora (Dysbiose) die Folge sein.

Leaky Gut oder erhöhte Darmpermeabilität?

Fachlich betrachtet gibt es einen Unterschied:

  • Erhöhte Darmpermeabilität = der wissenschaftlich belegte Zustand einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmbarriere.
  • Leaky-Gut-Syndrom = Ein populärer Begriff für Symptome, die möglicherweise mit dieser Durchlässigkeit zusammenhängen.

Während erhöhte Darmpermeabilität in der Forschung anerkannt ist, wird der Begriff Leaky Gut Syndrom in der klassischen Medizin bislang nicht als eigenständige Diagnose geführt.

Woran kannst du einen möglichen Leaky Gut erkennen?

Ein durchlässiger Darm könnte sich durch verschiedene Anzeichen bemerkbar machen:

Verdauung:

  • Blähungen, Völlegefühl
  • Bauchschmerzen nach dem Essen
  • Wechselnder Stuhlgang
  • Übelkeit nach bestimmten Mahlzeiten

Weitere mögliche Anzeichen:

  • Hautprobleme (z.B. Ekzeme, Akne)
  • Chronische Müdigkeit trotz ausreichendem Schlaf
  • Konzentrationsprobleme („Brain Fog“)
  • Plötzliche Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Häufigere Infekte

Natürlich können diese Symptome auch andere Ursachen haben. Eine sorgfältige Selbstbeobachtung kann helfen, Zusammenhänge besser zu erkennen. In unserem Artikel Leaky Gut Symptome erfährst du noch mehr darüber.

Bei Unsicherheiten oder anhaltenden Beschwerden solltest du dich immer ärztlich beraten lassen, um organische Ursachen auszuschließen.

Mögliche Ursachen für einen Leaky Gut

Die Gründe für einen durchlässigen Darm sind oft vielfältig und meist greifen mehrere Faktoren ineinander. Ernährung, Stress, Medikamente und eine veränderte Darmflora können sich gegenseitig beeinflussen und gemeinsam dazu beitragen, dass das sensible Gleichgewicht im Darm aus der Balance gerät.

Hier geben wir dir einen ersten Überblick über mögliche Auslöser.

Ernährung:

  • Ein hoher Konsum von Zucker oder stark verarbeiteten Lebensmitteln könnte die Darmflora beeinflussen. In unseren Beiträgen zu Zucker und Darmflora sowie Süßstoffe und Darmflora erfährst du, wie sich diese Stoffe auf das mikrobielle Gleichgewicht im Darm auswirken könnten.
  • Alkohol könnte die Schleimhautschicht angreifen, besonders bei regelmäßigem oder übermäßigem Konsum. In unserem Artikel Alkohol und Darmflora zeigen wir, wie Alkohol deine Darmbakterien beeinflussen kann und worauf du achten solltest.
  • Bestimmte Eiweiße (z.B. Gluten) werden bei empfindlichen Personen mit einer veränderten Darmbarriere in Verbindung gebracht.
  • Industrielle Fette stehen im Verdacht, entzündungsfördernde Prozesse zu begünstigen.

Wenn du wissen möchtest, welche Lebensmittel bei einem Leaky Gut hilfreich sein könnten und worauf du besser achten solltest, findest du viele praktische Tipps in unserem ausführlichen Beitrag zur Ernährung bei Leaky Gut.

Stress:

  • Anhaltender Stress könnte über Hormone wie Cortisol die Darmdurchlässigkeit beeinflussen und die Zusammensetzung der Darmflora verändern.

Medikamente:

  • Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen) und Antibiotika könnten sich negativ auf die Schleimhaut und die Darmflora auswirken.
  • Magensäureblocker könnten das bakterielle Gleichgewicht im Verdauungstrakt verändern.

Darmflora im Ungleichgewicht: Eine reduzierte Vielfalt an guten Darmbakterien wird mit einer geschwächten Barriere in Verbindung gebracht. In unserem Beitrag zur Unterstützung der Darmflora erfährst du, wie du deine Darmflora auf natürliche Weise fördern kannst – mit hilfreichen Lebensmitteln, Alltagstipps und praktischen Impulsen.

Dein Selbstcheck: Könnte dein Darm betroffen sein?

Eine Häufung von Symptomen wie neue Unverträglichkeiten, Verdauungsprobleme nach dem Essen oder anhaltende Müdigkeit könnte ein Hinweis sein, dass sich ein Blick auf deine Darmgesundheit lohnt.

Um besser einzuschätzen, ob dein Darm möglicherweise durchlässiger ist, kannst du dir diese Fragen stellen:

  • Reagierst du empfindlich auf Nahrungsmittel, die du früher gut vertragen hast?
  • Fühlst du dich nach den Mahlzeiten oft aufgebläht oder unwohl?
  • Wechselt dein Stuhlgang häufig zwischen Durchfall und Verstopfung?
  • Leidest du unter unerklärlicher Müdigkeit?
  • Hast du vermehrt Hautprobleme entwickelt?
  • Hast du in den letzten Jahren neue Nahrungsmittelunverträglichkeiten bemerkt?
  • Verschlimmern sich deine Verdauungsbeschwerden in stressigen Zeiten?

Falls du bei mehreren Fragen mit „Ja“ antwortest, könnte es sinnvoll sein, deine Darmgesundheit genauer zu beobachten und bei Unsicherheiten einen Arzt oder eine qualifizierte Ernährungsfachkraft hinzuzuziehen.

Was könnte deinem Darm guttun?

Der sogenannte 4R-Ansatz bietet eine Orientierung:

Remove – Belastende Lebensmittel und Stressfaktoren reduzieren,

Replace – Verdauung gezielt unterstützen, z.B. mit Bitterstoffen oder Verdauungsenzymen

Reinoculate – Die Darmflora durch prä– und probiotische Lebensmittel fördern,

Repair – Die Regeneration durch nährstoffreiche, entzündungsarme Ernährung unterstützen.

Mehr praktische Tipps findest du in unserem Artikel „Leaky Gut Behandlung“.

Was solltest du individuell beobachten?

Einige Lebensmittel, wie stark verarbeitete Produkte, Zucker oder Nachtschattengewächse, könnten bei empfindlichen Menschen Beschwerden auslösen, wenn die Darmbarriere bereits geschwächt ist.

Wichtig ist: Jeder Körper reagiert anders. Was dem einen bekommt, kann beim anderen Probleme verursachen.

Dein Symptomtagebuch als Schlüssel: Ein Ernährungs- und Symptomtagebuch hilft, Zusammenhänge besser zu erkennen. So kannst du herausfinden, was deinem Körper wirklich guttut und was eher nicht.

Wann solltest du ärztlichen Rat einholen?

Auch wenn viele Beschwerden mit einem möglichen Leaky Gut in Verbindung gebracht werden, ist es wichtig zu wissen: Manche Symptome können harmlos sein und andere wiederum erfordern eine medizinische Abklärung.

Besonders tückisch: Nicht alle Anzeichen betreffen direkt den Magen-Darm-Trakt. Manchmal zeigen sich Beschwerden an ganz anderer Stelle, etwa über die Haut, durch anhaltende Müdigkeit oder häufige Infekte. Deshalb lohnt es sich, bei Unsicherheiten aufmerksam zu sein und nicht zu lange zu warten.

Wenn du zum Beispiel unter Blut im Stuhl, anhaltendem Durchfall, starkem Gewichtsverlust, starken Bauchschmerzen oder einer deutlich eingeschränkten Lebensqualität leidest, solltest du diese Beschwerden unbedingt ärztlich abklären lassen.

Ein Facharzt für Gastroenterologie kann mithilfe gezielter Untersuchungen organische Ursachen ausschließen und gemeinsam mit dir die nächsten Schritte klären.

Fazit: Dein Darm verdient Aufmerksamkeit

Dein Darm ist viel mehr als ein Verdauungsorgan, er spielt eine zentrale Rolle für dein Wohlbefinden, dein Immunsystem und deine innere Balance.

Mit einer bewussten Ernährung, gezielter Unterstützung deiner Darmflora und kleinen Veränderungen im Alltag kannst du viel für die Stabilität deiner Darmbarriere tun.

Auf unserem Portal findest du noch viele weitere inspirierende Artikel rund um Darmgesundheit, Rezepte und Tipps, wie du deinen Körper auf natürliche Weise begleiten kannst.

In unserem Shop erwarten dich sorgfältig ausgewählte Produkte, die deine Darmgesundheit unterstützen können. Schau dich gerne um und starte heute deinen Weg zu mehr Balance und Wohlbefinden.

Verwendete wissenschaftliche Studien

Alterations in intestinal permeability – PMC
Stressful events induce long-term gut microbiota dysbiosis and associated post-traumatic stress symptoms in healthcare workers fighting against COVID-19 – PubMed
Intestinal permeability in the pathogenesis of NSAID-induced enteropathy – PubMed
Proton pump inhibitors affect the gut microbiome – PubMed

Autor: Nicole Lange
Nicole ist Gesundheits- und Abnehmcoach, eine zertifizierte Fastenleiterin und Expertin für Intervallfasten mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung als Krankenschwester im OP-Saal. Ihr umfangreiches Wissen fließt in die Beiträge auf unserem Portal ein, wo sie praxisnahe Tipps und professionelle Ratschläge bietet, die auf ihrer tiefgreifenden Expertise und langjährigen Erfahrung in der Gesundheitsförderung basieren.

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