Autor: Nicole Lange | Update: 29.04.2025
✅ Geprüft und bestätigt von Dr. Sarah Neidler
Spürst du, dass etwas mit deinem Bauch nicht stimmt, aber niemand findet die Ursache?
Blähungen, Erschöpfung, Hautprobleme oder das Gefühl, „irgendetwas passt nicht“ – und doch scheint medizinisch alles unauffällig zu sein?
Vielleicht steckt mehr dahinter, als du denkst: Ein durchlässiger Darm könnte eine Rolle spielen.
In diesem Beitrag erfährst du, woran du eine gestörte Darmbarriere erkennen kannst, welche Ursachen infrage kommen und vor allem, welche ersten Schritte du gehen kannst, um deinem Darm wieder mehr Balance und Stabilität zu geben.
Was ist ein durchlässiger Darm?
Dein Darm hat eine wichtige Schutzfunktion. Er entscheidet, welche Stoffe in deinen Körper gelangen dürfen und welche nicht. Aber was passiert, wenn diese Barriere ihre Aufgabe nicht mehr optimal erfüllt?
Dein Darm als intelligenter Türsteher
Stell dir deinen Darm wie einen Türsteher vor, der sehr genau prüft, wer eintreten darf und wer draußen bleiben muss. Eine gesunde Darmwand lässt nur erwünschte Gäste (Nährstoffe) ein und weist unerwünschte Besucher (Schadstoffe, unverdaute Nahrungsreste) ab.
Diese kontrollierte Durchlässigkeit ist lebenswichtig, denn sie ermöglicht dir, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen und gleichzeitig vor schädlichen Einflüssen geschützt zu sein.
Der Aufbau deiner Darmbarriere
Deine Darmwand besteht aus mehreren Schutzschichten:
- Die Schleimschicht: Die erste Verteidigungslinie, die Bakterien und Partikel abhält
- Die Epithelzellen: Eine einzellige Schicht aus Zellen, die eng miteinander verbunden sind
- Die Tight Junctions: Spezielle Proteinverbindungen, die die Zellen zusammenhalten
- Das darmassoziierte Immunsystem: Immune Schutzzellen, die Eindringlinge abwehren
Die Epithelzellen bilden durch ihre enge Verbindung eine Art lebende Mauer. Sie sind durch die sogenannten Tight Junctions (wörtlich: „enge Verbindungen“) miteinander verbunden wie Reißverschlüsse, die die Zellen zusammenhalten.
Wann wird der Darm zu durchlässig?
Eine gewisse Durchlässigkeit deiner Darmwand ist normal und notwendig.
Problematisch wird es, wenn die Tight Junctions nicht mehr richtig funktionieren und die Durchlässigkeit zunimmt.
Bildlich gesprochen: Die Reißverschlüsse zwischen den Zellen öffnen sich zu weit. Dadurch können Stoffe durch die Darmwand gelangen, die eigentlich draußen bleiben sollten:
- Unverdaute Nahrungsbestandteile
- Bakterien oder deren Teile
- Toxine und andere Schadstoffe
Wird die Darmbarriere durchlässiger, wird in der Forschung untersucht, ob dies das Immunsystem herausfordern und mit bestimmten Beschwerden in Verbindung stehen könnte.
Was passiert im Körper bei erhöhter Darmdurchlässigkeit?
Wenn deine Darmbarriere beeinträchtigt ist, können folgende Prozesse in Gang gesetzt werden:
- Immunreaktionen: Dein Körper erkennt die eingedrungenen Stoffe als fremd und aktiviert Abwehrmechanismen
- Entzündungsprozesse: Als Reaktion auf die „Eindringlinge“ können lokale oder systemische Entzündungen entstehen
- Belastung der Leber: Deine Leber muss nun mehr Schadstoffe verarbeiten, die über den Darm in den Körper gelangt sind
- Mikrobielle Veränderungen: Das Gleichgewicht deiner Darmflora kann sich verschieben
In der Forschung wird untersucht, inwieweit solche Veränderungen mit dem allgemeinen Wohlbefinden in Zusammenhang stehen könnten.
Durchlässiger Darm und Leaky Gut Syndrom – der Zusammenhang
Die Begriffe „durchlässiger Darm“ und „Leaky Gut Syndrom“ werden oft synonym verwendet.
Genau genommen gibt es aber einen feinen Unterschied:
- Erhöhte Darmpermeabilität (durchlässiger Darm): Beschreibt den messbaren Zustand einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmbarriere.
- Leaky Gut Syndrom: Bezeichnet die Kombination aus erhöhter Darmpermeabilität und verschiedenen damit verbundenen Symptomen.
In der wissenschaftlichen Diskussion ist der Begriff „erhöhte Darmpermeabilität“ etabliert. Studien haben gezeigt, dass dieser Zustand bei verschiedenen Erkrankungen auftreten kann, darunter chronisch-entzündliche Darmerkrankungen und Zöliakie.
Die Forschung untersucht aktuell, welche Rolle ein durchlässiger Darm bei weiteren gesundheitlichen Beschwerden spielen könnte. Die genauen Zusammenhänge zwischen einer erhöhten Darmdurchlässigkeit und verschiedenen Symptomen sind Gegenstand aktueller Forschung.
Wenn du tiefer in das Thema Diagnostik einsteigen möchtest, erfährst du in unserem Beitrag zum Leaky Gut Syndrom Test, welche Methoden derzeit genutzt werden, um eine erhöhte Darmpermeabilität zu untersuchen.
Ursachen eines durchlässigen Darms
Was kann dazu führen, dass deine Darmbarriere ihre Schutzfunktion nicht mehr optimal erfüllt?
Die Ursachen sind vielfältig und oft spielen mehrere Faktoren zusammen.
Ernährungsfaktoren als Auslöser
Deine Ernährung hat direkten Einfluss auf deine Darmbarriere. In unserem Artikel zur Ernährung bei Leaky Gut gehen wir ganz ausführlich auf die Ernährung ein. Denn bestimmte Nahrungsmittel und Ernährungsgewohnheiten können die Durchlässigkeit beeinflussen:
Zucker und hochverarbeitete Lebensmittel
Forschungsarbeiten deuten darauf hin, dass ein hoher Konsum von Zucker und stark verarbeiteten Lebensmitteln die Zusammensetzung deiner Darmflora verändern kann. Eine veränderte Darmflora wiederum kann Einfluss auf die Stabilität der Darmbarriere haben.
Bei typisch deutschen Ernährungsgewohnheiten lauern einige potenzielle Belastungsfaktoren:
- Weißmehlprodukte wie Brötchen, Kuchen und Feingebäck
- Fertigprodukte mit vielen Zusatzstoffen und verarbeiteten Fetten
- Süßigkeiten und Softdrinks mit hohem Zuckergehalt
- Alkohol, besonders in größeren Mengen
Darmfreundliche Alternativen im Alltag
Schon kleine Veränderungen machen oft einen großen Unterschied. Hier ein paar Ideen, wie du deine Ernährung darmfreundlicher gestalten kannst:
- Statt Weißmehlbrötchen: Greife lieber zu Vollkornbrot oder fermentiertem Sauerteigbrot.
- Statt Süßigkeiten: Genieße Beeren oder ein Stück dunkle Schokolade (mindestens 70 % Kakaoanteil).
- Statt Fertigpizza: Koche einfache, frische Gerichte mit natürlichen Zutaten, es gibt viele schnelle und gesunde Rezepte für den Alltag.
- Statt Limonade: Erfrische dich mit Wasser und Zitrone, Kombucha oder Wasserkefir. So kannst du auf natürliche Weise probiotische Lebensmittel in deinen Alltag integrieren. In unserem Beitrag zu probiotischen Drinks findest du viele leckere Ideen, die deine Ernährung bereichern können.
Stress und Lebensstil
Nicht nur was du isst, sondern auch wie du lebst, beeinflusst deine Darmgesundheit.
Die Stress-Darm-Verbindung
Chronischer Stress wird in der Forschung mit Veränderungen an der Darmbarriere in Verbindung gebracht:
- Unter Stress produziert dein Körper vermehrt das Hormon Cortisol.
- Erhöhte Cortisol-Spiegel könnten die Tight Junctions, also die „Türsteher“ deiner Darmzellen, beeinflussen.
- Die Durchblutung deines Verdauungstrakts kann reduziert werden.
- Entzündungsfördernde Botenstoffe könnten vermehrt ausgeschüttet werden.
Viele Menschen berichten aus eigener Erfahrung, dass sich ihre Verdauungsbeschwerden in besonders stressigen Phasen verschlechtern.
Wenn du mehr über den spannenden Zusammenhang zwischen Stress und Darmflora erfahren möchtest, schau dir gern unseren ausführlichen Beitrag dazu an.
Schlafqualität und Darmgesundheit
Während du schläfst, finden in deinem Körper wichtige Regenerationsprozesse statt, auch im Verdauungssystem.
Forschungen deuten darauf hin, dass zu wenig oder schlechter Schlaf möglicherweise:
- entzündliche Prozesse im Körper begünstigen könnte,
- die Erholung der Darmschleimhaut beeinflussen kann,
- und mit Veränderungen im Gleichgewicht deiner Darmflora in Verbindung stehen könnte.
Bewegungsmangel und seine Folgen
Regelmäßige Bewegung wird in der Forschung mit einer Vielzahl positiver Effekte auf die Gesundheit in Verbindung gebracht, auch auf den Darm:
- Sie kann die natürliche Darmbewegung (Peristaltik) unterstützen.
- Sie könnte die Durchblutung im Verdauungstrakt fördern.
- Sie könnte dazu beitragen, entzündungsfördernde Prozesse im Körper auszugleichen.
Umgekehrt wird Bewegungsmangel mit einer erhöhten Neigung zu Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung, verlangsamter Darmtätigkeit und einer möglichen Verschiebung entzündlicher Prozesse in Verbindung gebracht.
Medikamente und Umweltfaktoren
Auch deine Umgebung und bestimmte Medikamente könnten Einfluss auf die Gesundheit deiner Darmbarriere haben.
Medikamente mit möglichen Auswirkungen auf den Darm:
- Schmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac oder Aspirin (NSAIDs) könnten die Darmschleimhaut beeinträchtigen und werden in der Forschung mit einer erhöhten Durchlässigkeit der Darmbarriere in Verbindung gebracht.
- Antibiotika können die Zusammensetzung der Darmflora beeinflussen, was sich indirekt auf die Barrierefunktion auswirken könnte. Wie du deine Darmflora nach einer Antibiotikabehandlung gezielt unterstützen kannst, erfährst du in unserem Beitrag „Probiotika nach Antibiotika“.
- Säureblocker (Protonenpumpenhemmer) könnten das bakterielle Gleichgewicht im Verdauungstrakt verändern.
Das bedeutet natürlich nicht, dass du ärztlich verordnete Medikamente eigenmächtig absetzen solltest. Aber es kann sinnvoll sein, sich der möglichen Zusammenhänge bewusst zu sein und bei Bedarf gemeinsam mit deinem Arzt nach unterstützenden Maßnahmen zu suchen.
Umweltgifte und Schadstoffe im Alltag
Wir sind täglich verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt, die potenziell Auswirkungen auf unsere Darmgesundheit haben können:
- Pestizide auf Obst und Gemüse
- Mikroplastik in Lebensmitteln und Getränken
- Schwermetalle in Wasser und Nahrung
- Chemikalien in Haushalts- und Körperpflegeprodukten
Die Forschung untersucht derzeit, in welchem Ausmaß diese Faktoren die Darmbarriere beeinflussen können.
Ist mein Darm durchlässig? Wie kannst du Anzeichen erkennen?
Ein durchlässiger Darm zeigt sich durch verschiedene Signale, von Verdauungsbeschwerden bis hin zu Erscheinungen, die auf den ersten Blick nichts mit dem Darm zu tun haben.
Wie kannst du erkennen, ob deine Darmbarriere möglicherweise beeinträchtigt ist?
In unserem ausführlichen Beitrag zu Leaky-Gut-Symptomen erfährst du noch detaillierter, welche Anzeichen auf eine gestörte Darmbarriere hindeuten könnten und worauf du achten solltest.
Hier aber schon mal ein grober Überblick für dich:
Verdauungsprobleme im Fokus
Verdauungsbeschwerden gehören zu den häufigsten Anzeichen:
- Blähungen – regelmäßiges oder übermäßiges Auftreten
- Bauchschmerzen – diffus oder an wechselnden Stellen
- Unregelmäßiger Stuhlgang – Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall
- Sodbrennen – auch ohne offensichtlichen Auslöser
- Übelkeit – besonders nach dem Essen bestimmter Nahrungsmittel
Wann solltest du aufmerksam werden? Wenn diese Beschwerden:
- Regelmäßig auftreten
- Über längere Zeit anhalten
- Ohne erkennbaren Auslöser kommen und gehen
- Nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel verstärkt auftreten
Hautveränderungen als Spiegel der Darmgesundheit
Die Haut reagiert oft sensibel auf Vorgänge im Inneren des Körpers. Mögliche Anzeichen auf der Haut bei einer gestörten Darmbarriere:
- Ekzeme oder unklare Hautausschläge
- Trockene, juckende Haut ohne erkennbare Ursache
- Rötungen im Gesicht oder am Körper
- Langsame Wundheilung
Besonders interessant: Die Forschung untersucht Zusammenhänge zwischen Darmgesundheit und Hauterkrankungen wie Akne, Rosazea oder Neurodermitis. In unseren ausführlichen Beiträgen zu Probiotika Haut und Probiotika gegen Akne beleuchten wir diese Themen auch nochmal intensiver.
Energie und Konzentration
Viele Menschen mit Darmproblemen berichten von:
- Anhaltender Müdigkeit trotz ausreichend Schlaf
- Konzentrationsschwierigkeiten („Brain Fog“)
- Stimmungsschwankungen ohne erkennbare Ursache
- Erhöhter Anfälligkeit für Infekte
Diese Symptome können natürlich viele Ursachen haben, aber wenn sie zusammen mit Verdauungsbeschwerden auftreten, könnte ein Zusammenhang mit deiner Darmgesundheit bestehen.
Das Durchlässiger-Darm-Tagebuch
Um Zusammenhänge zwischen Beschwerden, Ernährung und anderen Faktoren zu erkennen, kann ein Tagebuch sehr hilfreich sein.
So führst du dein Tagebuch
Nimm dir für 2−3 Wochen Zeit, folgende Punkte täglich zu notier
- Mahlzeiten – Was hast du gegessen und getrunken?
- Verdauungssituation – Beschwerden, Stuhlgang, Blähungen etc.
- Andere Symptome – Hautreaktionen, Energielevel, Stimmung
- Stresslevel – Wie hoch war deine Belastung (1−10)?
- Schlafqualität – Wie erholsam war dein Schlaf (1−10)?
Tipp: Mach es dir leicht! Eine einfache Tabelle reicht völlig aus. Du kannst auch eine App zur Symptomverfolgung nutzen.
Die Auswertung: Muster erkennen
Nach 2−3 Wochen schau dir deine Aufzeichnungen in Ruhe an:
- Treten Beschwerden in Verbindung mit bestimmten Lebensmitteln auf?
- Verschlechtern sich deine Symptome in Stressphasen?
- Gibt es Nahrungsmittel, nach denen du dich besonders gut oder schlecht fühlst?
- Zeigen sich Zusammenhänge zwischen Schlafqualität und Verdauungsbeschwerden?
Diese Muster können wichtige Hinweise geben und dir helfen, gezielter vorzugehen.
Selbstbeobachtung: Diese 7 Fragen solltest du dir stellen
Neben dem Tagebuch kannst du mit diesen gezielten Fragen deine Situation besser einschätzen:
1. Reagierst du empfindlich auf bestimmte Nahrungsmittel, die du früher gut vertragen hast?
Ja, regelmäßig
Manchmal
Selten oder nie
2. Fühlst du dich nach den Mahlzeiten oft aufgebläht oder unwohl?
Ja, nach fast jeder Mahlzeit
Bei bestimmten Mahlzeiten
Selten oder nie
3. Wechselt dein Stuhlgang häufig zwischen Durchfall und Verstopfung?
Ja, regelmäßig
Gelegentlich
Selten oder nie
4. Leidest du unter unerklärlicher Müdigkeit oder Erschöpfung?
Ja, fast täglich
Manchmal
Selten oder nie
5. Hast du Hautprobleme wie Ausschläge, Ekzeme oder anhaltende Trockenheit?
Ja, dauerhaft
Zeitweise
Selten oder nie
6. Hast du in den letzten Jahren vermehrt Nahrungsmittelunverträglichkeiten entwickelt?
Ja, mehrere
Eine oder zwei
Keine
7. Verschlechtern sich deine Verdauungsbeschwerden in Zeiten von Stress?
Ja, deutlich
Etwas
Nicht merklich
Auswertung: Wenn du bei mehreren Fragen mit „Ja, regelmäßig“ oder „Ja, fast täglich“ geantwortet hast, könnte dies ein Hinweis sein, dass es sich lohnt, deine Darmgesundheit gemeinsam mit einem Arzt oder Therapeuten genauer anzuschauen.
Wann wird es Zeit für professionelle Unterstützung?
Bestimmte Warnsignale sollten dich veranlassen, ärztlichen Rat einzuholen:
- Blut im Stuhl
- Anhaltender Durchfall (länger als eine Woche)
- Ungewollter Gewichtsverlust
- Starke Bauchschmerzen
- in Verbindung mit Verdauungsbeschwerden
- Deutliche Beeinträchtigung deiner Lebensqualität
Ein Facharzt für Gastroenterologie kann mithilfe verschiedener Untersuchungen organische Ursachen ausschließen und eine gezielte Behandlung einleiten.
Welcher Arzt ist der richtige Ansprechpartner?
Bei Verdauungsbeschwerden sind diese Anlaufstellen sinnvoll:
- Hausarzt: Für die erste Einschätzung und gegebenenfalls Überweisung
- Gastroenterologe: Facharzt für Magen-Darm-Erkrankungen
- Internist: Spezialist für innere Medizin
Je nach Symptomen und Verdacht können auch andere Fachärzte relevant sein, z.B. ein Allergologe bei Verdacht auf Nahrungsmittelallergien.
Dein Symptomtagebuch optimal nutzen
Nimm dein Tagebuch zum Arzttermin mit. So kannst du:
- Einen konkreten Überblick über deine Beschwerden geben
- Zusammenhänge aufzeigen, die du beobachtet hast
- Die Häufigkeit und Intensität deiner Symptome belegen
Dies hilft deinem Arzt, ein genaueres Bild deiner Situation zu bekommen.
Die wichtigsten Fragen für den Arztbesuch
Bereite dich mit diesen Fragen auf das Gespräch vor:
- Können meine Symptome mit einer erhöhten Darmdurchlässigkeit zusammenhängen?
- Welche diagnostischen Möglichkeiten gibt es, um dies zu überprüfen?
- Gibt es organische Ursachen, die ausgeschlossen werden sollten?
- Welche Ernährungsumstellung würden Sie empfehlen?
- Gibt es spezielle Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die sinnvoll wären?
Notiere dir die Antworten und scheue dich nicht, nachzufragen, wenn du etwas nicht verstehst.
Darmgesundheit langfristig stärken
Eine gesunde Darmbarriere entsteht nicht über Nacht, sie ist das Ergebnis vieler kleiner, bewusster Entscheidungen, die du Tag für Tag triffst.
Es geht nicht darum, auf Knopfdruck alles zu verändern, sondern darum, deinen Körper langfristig und liebevoll zu unterstützen.
Darmgesundheit bedeutet, Eigenverantwortung zu übernehmen: für deine Ernährung, deinen Umgang mit Stress, deine Schlafqualität und die kleinen Gewohnheiten im Alltag.
Jede bewusste Mahlzeit, jede Pause, jeder Moment der Achtsamkeit ist ein Schritt in Richtung Regeneration und Stabilität deiner inneren Schutzmauer.
Dabei ist es völlig normal, dass nicht alles sofort perfekt läuft. Veränderungen brauchen Zeit und dein Körper auch.
Deshalb gilt: Führe neue Gewohnheiten langsam ein, beobachte aufmerksam, wie dein Körper reagiert, und gib dir die Zeit, die du brauchst.
Niemand kennt deinen Körper so gut wie du selbst. Aber manchmal ist es sinnvoll, sich Unterstützung zu holen: Ein fundiertes Gespräch mit deinem Arzt oder Therapeuten kann dir helfen, mögliche organische Ursachen auszuschließen und die nächsten sinnvollen Schritte gezielt anzugehen.
Dein Symptomtagebuch und deine Beobachtungen sind dabei wertvolle Werkzeuge, um gemeinsam herauszufinden, was dein Darm gerade braucht.
Denk daran: Darmgesundheit ist kein Sprint, sondern ein achtsamer Weg, hin zu mehr Energie, besserem Wohlbefinden und innerer Balance.
Die ersten Schritte bei Verdacht auf durchlässigen Darm
Wenn du den Verdacht hast, dass deine Darmbarriere beeinträchtigt sein könnte, gibt es erste Möglichkeiten, deinen Körper sanft zu unterstützen.
Ein bewährter Ansatz ist es, für einige Wochen potenziell belastende Lebensmittel wie stark verarbeitete Produkte, Zucker, Gluten und Alkohol zu reduzieren. Auch koffeinreiche Getränke oder stark gebratenes Essen können deinen Verdauungstrakt zusätzlich reizen.
Ergänzend können beruhigende Tees wie Kamille oder Fenchel-Anis-Kümmel sowie sanfte Hausmittel für die Darmflora wie eine Wärmflasche zur Entspannung beitragen.
Um deine Darmflora zu unterstützen, kannst du mit kleinen Mengen fermentierter Lebensmittel wie Naturjoghurt, Kefir oder Sauerkraut sowie präbiotischen Ballaststoffen aus Gemüse, Hafer und Leinsamen sanft unterstützen.
Wichtig: Diese ersten Schritte ersetzen keine ärztliche Abklärung bei anhaltenden Beschwerden.
In unserem ausführlichen Artikel zur Behandlung von Leaky Gut erfährst du, wie du deinen Darm noch gezielter unterstützen und auf natürliche Weise zur Stabilität deiner Darmbarriere beitragen kannst.
Vorbeugung: So stärkst du deine Darmgesundheit langfristig
Eine stabile Darmbarriere entsteht durch viele kleine Schritte im Alltag:
Eine abwechslungsreiche Ernährung bildet dabei die Grundlage.
Ebenso wichtig sind regelmäßige Bewegung, bewusster Stressabbau, ausreichend Schlaf und der achtsame Umgang mit Medikamenten und Umweltfaktoren.
Dein Darm ist ein komplexes System, das in engem Austausch mit deinem gesamten Körper steht, von der Verdauung bis zur Immunabwehr.
In unserem Artikel über das Mikrobiom erfährst du, warum die Vielfalt deiner Darmbakterien eine so zentrale Rolle für deine Gesundheit spielt.
Mit kleinen, aber konsequenten Veränderungen kannst du aktiv dazu beitragen, dein inneres Gleichgewicht zu fördern, Schritt für Schritt.
Fazit: Dein Weg zu mehr Darmbalance beginnt heute
Ein durchlässiger Darm entwickelt sich nicht von heute auf morgen und genauso braucht es Zeit, Achtsamkeit und bewusste Entscheidungen, um dein inneres Gleichgewicht wiederherzustellen.
Mit einer ausgewogenen Ernährung, kleinen Veränderungen im Alltag und einem achtsamen Umgang mit deinem Körper kannst du einen großen Unterschied machen, Schritt für Schritt.
Auf unserem Portal findest du viele weitere Inspirationen für darmfreundliche Rezepte, praktische Tipps rund um Ernährung, Stressabbau und Darmflora sowie fundiertes Wissen, das dir auf deinem Weg zur besseren Darmgesundheit helfen kann.
In unserem Shop haben wir zudem eine Auswahl hochwertiger Produkte zusammengestellt, die dich sanft unterstützen können.
Schau dich gerne um, entdecke, was zu dir passt und mach deinen ersten kleinen Schritt in Richtung eines gesünderen, kraftvolleren Bauchs.
Verwendete wissenschaftliche Studien
All disease begins in the (leaky) gut: role of zonulin-mediated gut permeability in the pathogenesis of some chronic inflammatory diseases – PubMed
Sleep, immunity and inflammation in gastrointestinal disorders
Exercise Modifies the Gut Microbiota with Positive Health Effects – Monda – 2017 – Oxidative Medicine and Cellular Longevity
Intestinal permeability in the pathogenesis of NSAID-induced enteropathy – PubMed
Proton pump inhibitors affect the gut microbiome – PubMed
Autor: Nicole Lange
Nicole ist Gesundheits- und Abnehmcoach, eine zertifizierte Fastenleiterin und Expertin für Intervallfasten mit mehr als 15 Jahren Berufserfahrung als Krankenschwester im OP-Saal. Ihr umfangreiches Wissen fließt in die Beiträge auf unserem Portal ein, wo sie praxisnahe Tipps und professionelle Ratschläge bietet, die auf ihrer tiefgreifenden Expertise und langjährigen Erfahrung in der Gesundheitsförderung basieren.
Danke Fairment. Dank euch gibt es bei mir jetzt immer frische Fermente auf den Tisch. Das tut dem Geldbeutel aber vor allem der Gesundheit ganz gut. Die Community hat mich immer mit Rezepten inspiriert.
Annika Föhr
An einer Darmerkrankung leidend, tragen Fermente einen großen Teil zu meiner Gesunderhaltung bei. Fairment klärt auf und macht den Einstieg in die Welt der Fermentation mit ihren Produkten leicht, unterhaltsam und stylisch.
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