Norddeutscher Schnibbelbohneneintopf, Schnibbelbohnen rheinischer Art oder Omas traditionelle Schnibbelbohnensuppe. Die fermentierten Bohnen sind Teil der deutschen Esskultur und gehören zu den Herbst- und Wintergerichten. Möchtest du wissen was die Schnibbelbohne ist, wie sie hergestellt wird und worauf du beim Kauf achten solltest? Dann bist du hier genau richtig!
Schnibbelbohne: Was ist das?
Die Schnibbelbohne ist genauso wie das Sauerkraut ein fermentiertes Lebensmittel. Zusammen mit Salzlake werden sie mehrere Wochen lang milchsauer vergoren – also fermentiert. Die lebendigen Mikroorganismen produzieren Milchsäure, was die Bohnen haltbar und sauer macht.
Klassischerweise werden Stangenbohnen für die Zubereitung verwendet. Diese werden in feine Streifen geschnitten, damit die Fasern beim Essen nicht stören. Anschließend werden die geschnippelten Stangenbohnen mit Salz und ihrem eigenen Saft vermischt und fermentiert. Sie entwickeln einen salzig-sauren Geschmack und wertvolle Nährstoffe. Es entsteht ein wild fermentiertes Gemüse voller Geschmack.
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Schnippelbohnen oder Schnibbelbohnen?
Wie oft hast du dir schon die Frage gestellt, wie die fermentierten Bohnen wirklich heißen? Wir verraten es dir!
Der Name entwickelte sich aus der Form der Zubereitung heraus. Stangenbohnen werden vor der Fermentation sehr klein geschnitten – oder auch geschnippelt. Das Wort schnippeln ist im Volksmund ein Synonym für Schneiden. Daher hat die wild fermentierte Salzbohne ihren außerordentlichen Namen.
Schnippelbohne, Schnibbelbohne oder Fitzebohne ist alles anerkannt. Je nach Region unterscheidet sich die Verwendung des jeweiligen Namens.
Schnibbelbohnen selber machen
Kochutensilien
- Optional: Bohnenschneider
Zutaten
- 600 Gramm Stangenbohnen (grüne Bohnen)
- 15 Gramm Fermentationssalz oder Meersalz
Anleitungen
- Wasche die Stangenbohnen gut ab, entferne die Enden und schneide die Bohnen in feine Streifen. Mit einem Bohnenschneider ist es besonders einfach.
- Anschließend ca. 8-10 min (je nach Dicke der Bohnen) in kochendem Wasser blanchieren. Sofort im Eiswasser abkühlen, damit sie ihre Farbe behalten und knackig bleiben.
- Vermische die Bohnen mit dem Salz und knete sie fest, sodass etwas Saft austritt.
- Schichte das Gemisch in deinem Glas und drücke die Bohnen Schichtweise mit einem Stampfer oder ähnlichem fest. Wichtig: Die Bohnen müssen komplett von der Lake bedeckt sein. Verwende dazu am besten ein Glasgewicht. Lasse ca. 1,5-2cm Platz zum oberen Rand frei, damit sie beim Fermentieren nicht überlaufen.
- Verschließe dein Glas gut und beschrifte es mit Inhalt und Datum.
- Stelle deine Salzbohnen die ersten 5-7 Tage bei Raumtemperatur einfach in deiner Küche auf damit die Fermentation in Gang kommt.
- Im nächsten Schritt muss das Ferment an einen kühleren Ort. Am besten in den Kühlschrank. Das ist sehr wichtig, sonst wird es zu sauer.
- Nach ca 2-3 Wochen Fermentationszeit kannst du mal kosten. Schmeckt es dir, ist dein Ferment fertig!
- Guten Appetit!
Notizen
In unserem Wilde Fermente Starter Kit hast du alles, was du zum Loslegen brauchst. Auspacken, ansetzen, alles stehen und liegen lassen: fertig!
Schnippelbohnen kaufen
Keine Lust auf deine selber fermentierten Bohnen zu warten? Wir haben für dich den ultimativen Ratgeber, worauf du beim Schnibbelbohnen-Kauf achten solltest:
- Rohkost: Oft werden saure Bohnen pasteurisiert, das bedeutet stark erhitzt. Das führt dazu, dass wichtige Inhaltsstoffe abgetötet werden. Achte daher darauf, dass es sich um Rohkost handelt, sodass es noch alle wichtigen Vitamine enthält.
- Bio-Qualität: Kaufe möglichst Bohnen in Bio-Qualität, um Umwelt-Belastungen zu minimieren.
- Fermentiert statt eingelegt: Saure Bohnen werden oftmals nicht fermentiert, sondern in Essig eingelegt. Diese Bohnen enthalten keine lebendigen Mikroorganismen mehr.
- Ohne Zusatzstoffe: Achte darauf, dass keine unnötigen Stoffe zugesetzt sind, um deine Gesundheit zu unterstützen.
Verwendungen
Fitzebohnen sind sehr lecker und Teil vieler Rezepte. Besonders bekannt ist die Schnibbelbohnen-Suppe. Wir haben ein paar Inspirationen für dich:
- Eintopf oder Suppe
- Beilage zu Kartoffeln, Mettenden oder Frikadellen
- Gemüsepfanne oder Teil einer Soße
FAQ
Brauche ich einen Bohnenschneider?
Ein Bohnenschneider ist nicht notwendig, erleichtert deine Arbeit aber ungemein. Alternativ müssen die Bohnen sehr fein geschnitten werden.
Wofür kann ich fermentierte Salzbohnen verwenden?
Besonders lecker schmecken sie in Suppe, Eintopf, zu Frikadellen, Kartoffeln oder Mettenden. Es gibt unzählige Rezepte.
Danke Fairment. Dank euch gibt es bei mir jetzt immer frische Fermente auf den Tisch. Das tut dem Geldbeutel aber vor allem der Gesundheit ganz gut. Die Community hat mich immer mit Rezepten inspiriert.
Annika Föhr
An einer Darmerkrankung leidend, tragen Fermente einen großen Teil zu meiner Gesunderhaltung bei. Fairment klärt auf und macht den Einstieg in die Welt der Fermentation mit ihren Produkten leicht, unterhaltsam und stylisch.
Thomas Neuenhagen